Das gesamte Ruder auszubauen ist etwas knifflig, dafür handelt es sich aber auch um eine sehr solide Konstruktion. Zuerst müssen Pinne und Ruderkopfbeschlag abgebaut werden. Das ist nicht schwer und in wenigen Minuten erledigt. Somit schaut nur noch der Ruderschaft aus der Führung heraus und man könnte bereits jetzt das obere Ruderlager herausnehmen, es ist nur aufgesteckt. Jetzt fängt der schwierigere Teil an. Gehalten wird das Ruder jetzt nur noch durch das untere Lager. Dieses besteht aus zwei Halbschalen mit Laschen. Die Halbschalen umschließen den Ruderschaft und sind sichtbar, mit den Laschen sind die Schalen rechts und links am Skeg befestigt (verbolzt) und überlaminiert bzw. verspachtelt. Die must Du für den Ausbau vorsichtig freilegen, die Bolzen lösen, Halbschalen abnehmen und fertig. Aber Vorsicht, das Ruder ist nicht leicht, ohne Sicherung fällt es gleich raus. Die unteren Ruderlager sind aus einen ähnlichen Material wie die Propeller, also so eine Messing Bronze Legierung. Bei mir reichte es damals aus, die Auflagen der Laschen zu glätten und die Bolzen (ich glaube, es waren drei) neu einzusetzen und ordentlich anziehen. Dabei unbedingt darauf achten, mit dem Bolzen anzufangen, der am nächsten zum Ruder ist. Die Bolzen so anziehen, das kein Spalt mehr zwischen den Halbschalen ist. Zum Schluss die Laschen mit den Bolzen wieder überspachteln, damit der Skeg wieder schön glatt ist Das mittlere Ruderlager lässt sich übrigens einfach nach unten herausziehen. Die ganze Sache ist etwas aufwändiger, lohnt sich aber und man hat wieder viele Jahre Ruhe. Wie gesagt, es ist eine sehr solide Konstruktion.
Gruß Ralf